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Kürbiskernöl-Prämierung 2018: Spitzenqualitäten, aber weniger Anbaufläche

 „Die Top-Kürbiskernöle des Jahres 2018 sind gekürt. Bei der Landesprämierung erzielten die heimischen Produzenten das bisher beste Zeugnis. Außerdem gab es eine Rekordbeteiligung“, gratuliert Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein. Das Kürbiskernöl 2018 hat aufgrund der hervorragenden Kernqualität eine kräftige, dunkelgrüne Farbe und den charakteristischen nussigen Kürbiskernölgeschmack.

100-köpfige Fachjury testete auf Herz und Nieren. Drei Tage lang hat die 100-köpfige Fachjury die 514 eingereichten Kürbiskernöle sensorisch auf Farbe, Geschmack, Reintönigkeit und Konsistenz getestet. Danach mussten die Öle auch dem Labortest (Staatlich akkreditiertes Lebensmittelinstitut Wagner, Lebring) auf die Qualität der Inhaltsstoffe standhalten. Von den 514 eingereichten Kürbiskernölen (Rekordbeteiligung) zeichnete die Expertenjury 440 aus, 267 davon oder 65 Prozent erzielten sogar die absolute Höchstnote!

Seriensieger und Superstars. „Die Kürbiskernöl-Superstars und Kürbiskernöl-Seriensieger zeigen mustergültig vor, dass Top-Qualität Kontinuität hat“, freut sich die Vizepräsidentin. Denn: Acht Produzenten zählen zu den Kürbiskernöl-Superstars, sie sind seit Beginn dieses landesweiten Qualitätswettbewerbes im Jahr 2000 bis heute durchgehend prämiert. Und 22 Produzenten sind mit der 15. Prämierungsauszeichnung in den Reigen der Seriensieger aufgestiegen. Seriensiegerin Sabine Hirschmann: „Wir sind sehr stolz über diese Auszeichnung und es ist für uns eine Bestätigung, dass unsere herausfordernde Qualitätsarbeit Früchte trägt.“ Und Claudia Esterer von der gleichnamigen Ölmühle betont: „Wer Esterer-Öle genießt, kann sich auf kompromisslose Qualität verlassen. Dies wird durch zahlreiche Auszeichnungen und mit dieser Sonderauszeichnung bestätigt.“

Die Liste mit allen Ausgezeichneten finden Sie HIER.

Erkennbar an der goldenen Plakette „Prämierter Steirischer Kernölbetrieb 2018“. Alle ausgezeichneten Betriebe dürfen die Flasche mit der goldenen Plakette „Prämierter Steirischer Kernölbetrieb 2018“ kennzeichnen. Diese darf auf den Kürbiskernöl-Flaschen zusätzlich zur Herkunfts- und Qualitätsmarke „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“ (geschützte geographische Angabe) geführt werden. Somit sind die Qualitätsbetriebe für die Kernöl-Liebhaber auch leicht erkennbar.

Weniger Anbaufläche, im Schnitt 2017 gute Erträge. Aufgrund der Fruchtfolge kam es im Kürbisjahr 2017 zu massiven Flächenreduktionen (-43%). Da jedoch diese Entwicklung absehbar war, gelang es mit der Ernte im Jahr zuvor diese erwarteten Rückgänge zu kompensieren. Die Erträge 2017 waren in der Steiermark im Schnitt recht gut. Hagel- und Dürreschäden führten im Südosten des Landes vereinzelt zu Ernteeinbußen. „Die geernteten Kerne waren von erstklassiger Qualität, die Kernölproduzenten haben diese perfekt in die Flasche gebracht“, unterstreicht Obmann Franz Labugger. Und er erwartet: „Auch im Kürbisanbaujahr 2018 werden die Anbauflächen weiterhin niedrig bleiben.“

Nachfrage steigt im In- und Ausland. „Im In- und Ausland steigt die Nachfrage nach Steirischem Kürbiskernöl g.g.A.“, betont Paul Kiendler, Sprecher Ölmüller in der Wirtschaftskammer. Und weiter: „Die Lohnpressaufträge der bäuerlichen Vermarkter nehmen weiter zu. Die gewerblichen Ölmühlen erhöhen ihre Absätze auch auf den internationalen Märkten. Ein wichtiger Faktor für diese positive Entwicklung ist sicherlich auch, dass die Endkundenpreise für einen längeren Zeitraum stabil geblieben sind.“

Sensorik-Schulungen: Ein Schlüssel für Top-Qualitäten. „Weiterbildung ist den Produzenten enorm wichtig, um Top-Ölqualität in die Flasche zu bringen“, unterstreicht die Vizepräsidentin. Das von der Landwirtschaftskammer initiierte Projekt „Höherqualifizierung Steirisches Kürbiskernöl“ bildet Kürbiskernölproduzenten auch sensorisch aus. Vizepräsidentin Maria Pein: „Diese Sensorik-Schulungen bei Kürbiskernöl sind auch ein Schlüssel für erstklassige Qualität und haben einen besonders hohen Stellenwert bei den bäuerlichen und gewerblichen Betrieben. Auch der Besuch der Kürbisbaufachtage ist daher den Produzenten besonders wichtig, um über Anbau und Vermarktung topinformiert zu sein“.



   

Foto Nachweis: LK/Kristoferitsch

AutorIn: Mag. Rosemarie Wilhelm, LK Stmk