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Stmk: Größte Brotprämierung in Österreich: Bäuerinnen rittern um acht Landessiege

Landesbrot-Prämierung 2016: 223 Brote haben 80 Brotbäuerinnen aus dem Burgenland und der Steiermark eingereicht. Das ist absolute Rekord-Beteiligung. Die Kunst des Brotbackens mit natürlichen Zutaten und die besten individuellen Hausrezepte für Bauernbrot stehen auf dem Prüfstand. Salzburg sieht zu, um auch dort eine Prämierung unter steirischer Leitung aufzuziehen.

 

Der größte Brotwettbewerb Österreichs. 8 Kategorien. Die 19. Landesprämierung ist das Ranking der besten Brotbäuerinnen der Steiermark und des Burgenlandes. Die 24-köpfige Expertenjury hat 223 Brotproben von 80 Bäuerinnen nach 80 Kriterien zu beurteilen. Das ist Rekord bei den eingereichten Brotproben. Konkret bedeutet dies ein Plus von 8 Prozent oder 17 Proben. Die Brot-Bäuerinnen rittern in acht Kategorien um Landessiege und somit um die begehrte Landessieger-Trophäe. Die acht Kategorien: Bauernbrot, Holzofenbrot, Vollkornbrot, Dinkelbrot, Brot mit Ölsaaten, Kunst aus Teig, innovatives und kreatives Brot, Schuljausen-Gebäck. „Wegen des großen Andranges werden die Brote der Kategorien „Früchtebrot“ und „Striezel“ rechtzeitig vor Allerheiligen beziehungsweise vor der Adventzeit prämiert, Osterbrot vor Ostern“, berichtet Landesbäuerin Auguste Maier.

Rekordbeteiligung bei österreichweit größten Brotprämierung. 80 Betriebe reichten 223 verschiedene Brot ein. Landesbäuerin Gusti Maier und Verkostungschefin Eva Lipp (r.) freuen sich. © LK, Franz

Nur Natürliche Zutaten: Mehl, Sauerteig, Salz, Wasser, Gewürze und eventuell Hefe. „Bauernbrot ist einzigartig und individuell. Bäuerliche Brote werden ausschließlich aus Roggenmehl, teilweise Weizenmehl oder auch anderen Getreidesorten, Wasser, Natursauerteig, Salz, Gewürzen wie Kümmel, Anis, Fenchel und Koriander und eventuell Hefe hergestellt. „Wegen der ausschließlich natürlichen Zutaten ist Bauernbrot besonders beliebt und begehrt“, die Landesbäuerin ferner. „Es zeichnet sich durch seinen feinsäuerlichen Geschmack, sein einzigartiges Aroma und die lange Haltbarkeit aus. Und wegen seiner natürlichen Zutaten ist das Brot wunderbar verträglich. Deshalb erfreut sich Bauernbrot größter Beliebtheit“, betont Verkostungschefin Eva Lipp.

 

Gegen Einheitsgeschmack – individuelle Hausrezepte. Mehlmischungen oder Backzubereitungen, die zu einem Einheitsgeschmack von weltweit gleichschmeckenden, neutralen Broten und zur Globalisierung des weltweiten Geschmackes führen, lehnt Lipp kategorisch ab und betont: „Natürlichkeit, Regionalität und individueller Geschmack sowie Vielfalt leben alle unsere Brotbäuerinnen.“ Und weiter: „Die große Brotvielfalt bleibt durch die natürlichen Zutaten im Einklang mit den Jahreszeiten sowie durch die von Hof zu Hof unterschiedlichen Hausrezepte erhalten.

Die Brotprämierung leistet einen wichtigen Beitrag, die Brotvielfalt zu erweitern und die Brotqualität zu steigern.“ Besonders stolz ist Lipp, dass alle 3 „Genusskronen Brot“ 2016 – das ist der Bundeswettbewerb der Besten aus ganz Österreich – an steirische Brotbäckerinnen gingen.

Ungebrochenes Interesse – Newcomer und Buschenschänker. Mehr als 20 neue Betriebe stellen sich der diesjährigen Prämierung. Sie wollen auch wissen, wie sie mit ihrer Brotqualität liegen. Auffallend ist auch die Teilnahme von immer mehr Buschenschänkern, die neben dem besten Wein und der Jause auch auf hauseigenes Brot setzen.

Experten-Jury prüft nach 80 Kriterien. Eine Experten-Jury testet und beurteilt die eingereichten Brote nach mehr als 80 Prüfkriterien. „Das steirische System hat sich bewährt und wird auch in anderen Bundesländern und bei der Bundesprämierung umgesetzt“, sagt Lipp. Und weiter: „Bei der Beurteilung geht es um das optische Erscheinungsbild des ganzen Brotes, um eine gleichmäßige Krume, um die Kaubarkeit und vor allem um den Geschmack, der in der Bewertung den höchsten Gewichtungsfaktor hat.“

Die Steiermark Vorbild für andere Bundesländer. Salzburg zu Gast. Diesmal ist bei der steirischen Prämierung Salzburg zu Gast, da auch dort im Herbst unter steirischer Leitung eine eigene Prämierung organisiert wird. Auch im Burgenland wird eine gesonderte Prämierung angedacht, die das steirische Konzept als Vorbild hat. Darauf können wir mehr als stolz sein und es ist insgesamt für die bäuerliche Brotqualität die beste Lehre, da alle teilnehmenden Betriebe fachlich qualifizierte Rückmeldungen zu ihren Broten bekommen. „Darüber freuen wir uns, zumal die bäuerlichen Brotbäckerinnen fernab vom Sieg fachlich qualifizierte Rückmeldungen zur Weiterentwicklung ihrer Brotkunst bekommen“, so Lipp.

Weitere Auszeichnungen: „Ähre in Gold“ ist erstrebenswert. Neben dem Landessieg mit Siegerurkunden und spezieller Brotkennzeichnung werden die besten Brote ferner mit der „Ähre in Gold“ ausgezeichnet. 100 Punkte sind für diese Auszeichnung Voraussetzung. Nur makellose Brote können gewinnen. Jährlich führt die Landwirtschaftskammer für die Brotbäuerinnen eine Qualitätsoffensive durch. Diese bewirkt, dass die Zahl der 100-Punkte-Betriebe bei der Landesprämierung Jahr für Jahr steigt. Brote mit Auszeichnungen in Silber und Bronze haben nur kleine Schönheitsfehler, welche oft auf die Handarbeit in der Produktion zurückzuführen sind. Ein Geschmackserlebnis sind sie alle.

Ausgezeichnete Brote geben Sicherheit und sind an Prämierungs-Schleife erkennbar.

Die Landessiegerbrot sowie die ausgezeichneten Brote sind für die Konsumenten eindeutig erkennbar: Die Brot-Bäuerinnen umwickeln sie mit der Prämierungsschleife „Brotprämierung 2016 der Landwirtschaftskammer Steiermark“. Diese Brote garantieren höchste Qualität, außerdem stimmt der Preis. Erhältlich sind Prämierungsbrote Ab-Hof, auf Bauernmärkten und in Hofläden. Im Internet, www.stmk.lko.at, sind die Siegerbrote abrufbar.

Text: LK Steiermark, Rosemarie Wilhelm